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Synthetische Ausbreitungsklassenzeitreihen (SynAKTerm) und Ausbreitungsklassenstatistiken (SynAKS) sind
• nicht gemessen,
• nicht aus gemessenen Windstatistiken interpoliert oder anders abgeleitet,
• enthalten keine direkten Informationen aus bodennahen Messungen und
• sind – anders als Messungen – nicht als punktbezogene Informationen zu verstehen.
Synthetische Ausbreitungsklassenzeitreihen (SynAKTerm) werden vielmehr ohne Messungen vor Ort durch Zusammenführung von topographischen und meteorologisch-statistischen Informationen sowie aus den Ergebnissen von Modellrechnungen künstlich („synthetisch“) hergestellt. Sie repräsentieren die mittleren Verhältnisse über Bezugsflächen, die der räumlichen Auflösung der zugrundeliegenden Modellrechnungen entsprechen.
Unsere synthetischen Daten sind modellierte Daten im Sinne der TA Luft 2021 und können für Ausbreitungsrechnungen angewendet werden.

Ja. Die synthetischen Daten beruhen u.a. auch auf Modellrechnungen für typische nächtliche Windsysteme. Die synthetischen Daten enthalten deshalb im Idealfall die gleichen Kaltluftabflüsse, die auch in Messdaten vergleichbarer Höhe über Grund an diesem Standort enthalten wären.

Die synthetischen Daten beziehen sich auf eine Höhe von 10 m über der so geannnten Verdrängungshöhe.
Dies ist, im Gegensatz zu Messungen mit einer genauen Höhe des Messfühlers, ein von der lokalen Rauigkeit abhängiges Maß. Deshalb ist in einem synthetischen Datensatz immer eine Tabelle für die Anemometerhöhen enthalten, die in Ausbreitungsrechnungen zu setzten ist.
Nach TA Luft ergibt sich die Rauigkeitslänge z0 abhängig von der Emissionshöhe. Zu dem so bestimmten z0 wird bspw. in der SynAKTerm® die zugehörige Anemometerhöhe ausgelesen und in AUSTAL als ha vorgegeben.
Für einen Standort über Mischwald (LBM-DE 313 und z0 = 1,5) kann die Tabelle beispielsweise folgende Anemometerhöhen als Werte enthalten:
4.0 4.0 4.0 4.2 6.1 10.2 15.4 19.9 23.9
Bei einer Rechnung mit einem z0 für Wald würde folglich ein ha = 19.9 m verwendet.

Die Anemometerposition kann in der Regel in einem 250m Radius um die Standortkoordinaten des Datensatzes gewählt werden.